Fahrbahnmarkierungen: So wird’s gemacht
Welche Regelwerke sind bei der Anbringung von Straßenmarkierungen zu beachten?
Welche Markierungsmaterialien gibt es?
- Markierungen mit Reflexkörpern bis 0,1-0,2mm: Nachteil: Retroreflexion geht bei Nässe verloren
- Markierungen mit Reflexkörpern bis zu 2mm und einer strukturierten oder profilierten Oberfläche: Vorteil: Retroreflexion auch bei feuchter oder nasser Fahrbahn vorhanden
- Markierungen mit Reflexkörpern mit geeigneten Brechungsindizes: Retroreflexion auch bei vollständig mit Wasser bedeckten Zustand Typ I
- Markierungen: Haben keine besonders ausgeprägte Retroreflexionseigenschaft bei Nässe. Typ II
- Markierungen: Haben eine besonders ausgeprägte Retroreflexionseigenschaft bei Nässe. Zunehmend bei Bundesautobahnen, autobahnähnlichen Straßen sowie Bundesstraßen
- Aufgelegte Markierungen: Liegen auf der Straße auf, dies ist die übliche Anbringungsart
- Eingelegte Markierungen: Werden in die Fahrbahn eingearbeitet und nur die Oberfläche ist sichtbar. Ideal bei besonders stark beanspruchten Straßen.
Welche Eigenschaften sollten Straßenmarkierungen haben, an denen man ihre Qualität messen kann?
- Tages- und Nachtsichtbarkeit
- Hier liegt der Schwerpunkt bei der Nachtsichtbarkeit, insbesondere bei Nässe
- Wünschenswert sind Markierungen, die auf eine Entfernung von 75 – 150 m deutlich erkennbar sind
- Wird der Mindestwert für die Klassen der Tagessichtbarkeit und/oder der Nachtsichtbarkeit um 20% unterschritten, kann der Verkehrsteilnehmer die Markierung nicht mehr ausreichend erkennen.
- Wie bei allen anderen Verkehrszeichen auch, müssen die Markierungen auch unter widrigen Witterungsbedingungen gut sichtbar sein. Wie genau das zu prüfen ist und welche Maßnahmen zur Sicherung der Qualität außerhalb der Gewährleistungspflicht durchzuführen sind existiert jedoch nicht.
- Griffigkeit
- Diese muss bei allen Markierungssystemen, mit Ausnahme bestimmter Agglomerate, sowohl im Neu- als auch im Gebrauchtzustand mind. 45 SRT – Einheiten (Klasse S1) betragen
- Aber bei einigen Agglomeraten gibt es bisher keine Messmethoden der Griffigkeit. Diese fallen dann unter die Klasse S0, die aussagt, dass die Griffigkeit nicht gemessen werden kann.
- Die Griffigkeit kann bei der Anbringung durch Zugabe von Korund erhöht werden.
- Interessant ist die Tatsache, dass sich Nachtsichtbarkeit und Griffigkeit gegenseitig „behindern“ und somit die Materialien nicht die geforderten Höchstwerte bei allen geforderten verkehrstechnischen Eigenschaften erfüllen können.
- Haltbarkeit
- Die Markierungen sollen gut haften
- Ausreichend witterungsbeständig sein
- Ausreichend tausalzbeständig
- Und eine ausreichende Verschleißfestigkeit aufweisen
- Gut zu wissen: Der Prozentanteil der verbliebenen Markierungsfläche nach Verschleiß muss vor Ablauf der Verjährungsfrist (siehe ZTV M, Abschnitt 13, Tabelle 11) für Mängelansprüche mind. 90% des vertraglich vereinbarten Sollbildes betragen
- Regenfestigkeit, Rissbildung Schichtdicke
- Siehe ZTV M
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